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Geölter Transport und heisse Siegel-Manufaktur

  • Autorenbild: Thomas
    Thomas
  • vor 1 Tag
  • 3 Min. Lesezeit

Was haben wir bezüglich Transport und vor allem Verzollung von Olivenöl schon alles erlebt. Die ersten beiden Jahre mit eines Freundes VW-Büssli, wohl überladen (uniformierte Berufsleute bitte schnell weiterlesen) und die haarstreubenden Erfahrungen des schreibenden Greenhorns am gewerbsmässigen Zoll. Nicht nur weil das Verzollen im 21. Jahrhundert für Nichtprofis noch analog wie zu Zeiten von Esel und Wagen läuft. Die Details würden zu weit führen. Da mache ich vielleicht einmal einen eigenen Blog darüber. Was zählt, ist das hier und heute, bzw. das gerade gestern. Denn gerade gestern ist unsere Editione in der Schweiz, genauer im Sääli des Restaurant GnossStobe in Rain angekommen. Unsere Helden der Strasse sind die Jungs von der Speditionsfirma Nauta SA aus Pratteln. Am Montag haben sie unseren Ernteertrag in der Ölmühle, wo es auch konfektioniert wurde, abgeholt und bereits am Donnerstag nun eben in Rain mit dem Palettrolli in den Saal geschoben. So reibungslos lief es noch NIE! Evviva l'Edizione 4!


Konfektioniert in der Toscana, veredelt aber mit Siegel, Booklet und Olivenbaumzweig in der Schweiz. Zeit also, einmal etwas über den Siegel, welches sich an jedem Hals unserer Ölflaschen befindet, zu schreiben. Das ist nämlich echt "handmade", und zwar nicht in China oder Indien, sondern teils in Rain und teils an der Dezembersonne in Roccastrada. Jedes einzelne.


Den Siegelstempel liessen wir für die Edizione 1 anfertigen. Er zeigt ein Baumzweiglein mit Oliven. Normalerweise sind Siegel für einen Briefumschlag oder sonst für einen Untergrund, wo sie kleben müssen, gedacht. In unserem Fall sollen sie nicht kleben, sondern eben baumeln. Man hätte es nicht erwartet, aber die Herausforderung war es, herauszufinden, auf welchem Untergrund der gepresste Siegel nicht kleben bleibt sondern einigermassen gut entfernt werden kann, um ihn dann um den Flaschenhals baumeln lassen zu können. Wir probierten Papier, Karton, Holz, Stein und weiss der Kuckuck was. Überall konnte der gehärtete Wachs nur schlecht entfernt werden, ohne ihn zu zerteilen. Quasi als letzte Chance packte Esti einen Hundenapf, legte ihn kopfüber auf den Tisch und versuchte dort das Glück. Und siehe da! Es funktionierte, kühles Aluminium ist das geeignete Material. Statt eines Hundenapfs ist es nun eine Aluschüssel.


Für jeden Siegel wird der Sigelwachs in einem kleinen Pfännchen über einer Rechaudkerze zum schmelzen gebracht, auf die bereit gelegten Schnurenden gegossen und mit dem Siegelstempel eben besiegelt. Etwas aushärten lassen und dann mit einem scharfen Rüstmesser feinsäuberlich von der Aluunterlage lösen. Der Stempel selber lösst sich besser aus dem noch warmen Wachs, wenn er seinerseits schön kühl ist. Darum wird er nach jedem "stempeln" auf einer gefrorenen Unterlage kaltgestellt. Ein Riesenprozedere für jeden einzelnen Siegel. Dieses Jahr sind es rund 1'800 Flaschen, die wir liefern dürfen. Also 1'800 von Esti's Händen angefertigte Siegel. Eine Mordsarbeit, aber wichtig, dass das extra vergine L'Immacolata so daherkommt, wie es eben daherkommt, nämlich autentico!


Jetzt hätte ich doch in der Schwärmerei über Estis grossartige Arbeit fast vergessen, die wichtigste Botschaft zu verkünden. Das Abholweekend für das vorbestellte Olivenöl und das Parfum findet im Restaurant GnossStobe, Rain, wie folgt statt:

  • Samstag, 13. Dezember, 10.00 - 16.00 Uhr

  • Sonntag, 14. Dezember, 10.00 - 12.00 Uhr


Gäste der Tavolata von Freitag und Samstag können das Olivenöl natürlich kurz vor Beginn (das wäre dann somit kurz vor 18.30 Uhr) abholen.


Übrigens: von den importierten 800 Liter Olivenöl sind noch ca. 50 Liter verfügbar. Die Bestellung kann über diesen Link erfolgen. Infos zum Parfum auf diesem Link.




 
 
 

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