O sole mio = ein herrlich warmer Pool

Viele Sonnentage im Jahr, kaum Nebel, nur sehr selten etwas Reiff und schon gar keinen Schnee: Das sind die besten Voraussetzungen, die Sonne als Energieerzeuger zu nutzen. Und wenn schon, denn schon!

Letzten Herbst liessen wir auf beide Gebäudedächer Sonnenkollektoren für die Warmwasseraufbereitung und Photovoltaikpanelen für die Stromerzeugung installieren. Gerade bei den vergleichsweise hohen Energiepreisen in Italien eine doppelt sinnvolle Investition. Und für einen E-Automobilisten wie mich ist es fast schon ein Muss, einen Beitrag zur Stromversorgung zu leisten. Immerhin komme ich mit einer Akku-Ladung auf der Rückreise bei Bedarf schon bis nach Parma. Also fast den halben Heimweg mit der Toscanasonne im Tank - äh in der Batterie.

Die ersten Monate mit der Anlage zeigten, dass wir einiges mehr Strom produzieren als verbrauchen. Da könnten wir doch noch einen Wunsch unserer Frühlings- und Herbstferiengäste erfüllen. Bislang war der Pool von April bis Mitte Mai nur für die wirklich hartgesottenen Schwimmer ein Vergnügen. Auch in den Herbstferien konnte er, je nach Lufttemperatur, schon stark auskühlen. Unseren Erntehelfern, die ca. in der zweiten Oktoberhälfte vor Ort sind, hätten wir jeweils ebenfalls gerne noch etwas wärmeren Badespass gegönnt. Was liegt also näher, als mit dem eigenen Strom eine Wärmepumpe zur Beheizung des Pools zu betreiben. Seit einer Woche läuft sie. Unsere aktuellen Feriengäste, der jüngste ist 2 Jahre alt, der älteste fast 70 Jahre, geniessen das bis 28 Grad warme Wasser, bei einer Lufttemperatur von 22 bis 25 Grad. Eine Thermoabdeckung sorgt dafür, dass das Wasser in der Nacht nicht stark auskühlt. Die Bademeisterin ist zufrieden und fragt sich: "Warum ist uns das nicht schon früher in den Sinn gekommen?"